Wir trauern um Ernst-Günter Hilgenstock

Am 10. Dezember 2010 erlag er einem Herzinfarkt.




Erinnerungen an Ernst-Günter Hilgenstock

Für uns als Familie waren die Besuche von Ernst-Günter immer sehr erheiternd und lustig. Vor allem freuten sich die Kinder jedes Mal auf ein Treffen mit ihm. Unter seinem Namen Ernst-Günter kannten ihn die Kinder nicht, aber sobald wir von „Po-Kneifer“ sprachen, machte sich große Begeisterung breit.

Sassen wir gerade ruhig beim Essen mit Ernst-Günter, quietschte plötzlich ein Kind in die Runde und Ernst-Günter erklärte, dass gerade der „Po-Kneifer“ vorbeigekommen sei und das Kind gekniffen habe. So war es klar, dass sich immer alle Kinder um ihn scharten und neben ihm sitzen wollten, in froher Erwartung, wann der Kneifer zuschlägt . . .

Aber nicht nur die Kinder warteten, was wohl als Nächstes kommen würde, sondern auch wir Erwachsenen, denn so wie der Kneifer unerwartet zuschlagen konnte, so sprudelten aus Ernst-Günter die Witze, denn da hatte er für jede Situation eine Menge zu erzählen, sein Repertoire war riesengroß zu jedem erdenklichen Thema.

Die stundenlangen, interessanten Gespräche mit Ernst-Günter schätzten wir sehr, denn sein Wissen war sehr weit und fundiert, vor allem bei Themen über den Menschen und seine Gesundheit. Viele Tipps konnten wir erfolgreich in der Familie und bei der Erziehung der Kinder einsetzen. Einige Hausmittel, die nicht mehr wegzudenken sind gibt, es dank Ernst-Günter in unserer „Kinder-Notfall-Apotheke“.

Wir durften auch einiges über seine Therapieform „Dynamologie“, ein Weg zur Selbstheilung des eigenen Körpers, erfahren und miterleben, wie er Menschen in unserem Umfeld helfen konnte.

Dies war meine Wahrnehmung von Ernst-Günter in Bezug zu unserer Familie und unserem Freundeskreis und wir werden ihn als heiteren, gutmütigen und lieben Menschen in Erinnerung behalten.

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Er war jahrelang ein aktives Mitglied von dynamik 5 Deutschland. Dabei bekleidete er zeitweise die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden und kurz vor der Fusion von dynamik 5 und HOLON übernahm er den Vorsitz dieser Organisation.

Mit seinem umfangreichen Wissen und seiner Erfahrung aus dem Buchhandel unterstützte er tatkräftig das Buchprojekt von HOLON „Wie wir wirklich leben wollen − Lebenskunst und Gemeinschaft“, und brachte es mit den beteiligten Personen zur Druckreife.


Beatrix Blattner